Im Dezember zeigen sich die bekannten Hacktivisten von Anonymous wieder recht aktiv: Ziele sind Israel, die USA und die brasilianische Regierung. Darüber hinaus fällt auf, dass Handelsplätze für Kryptowährung immer mehr ins Visier von Hackern geraten.
QGroup präsentiert Best of Hacks: Highlights Dezember 2017
Jedes System, das an ein öffentliches Netzwerk angeschlossen ist, ist manipulierbar. Entsprechend sind auch Sicherheitsunternehmen wie Fox-IT nicht vor Cyberangriffen sicher. Wie das niederländische IT- Unternehmen selbst bekannt gibt, wurde es Opfer eines Hackingangriffs. Ein Schaden ist nicht bekannt.
Mit dem Hashtag #OpIsrael und #OpUSA verbreiten die Hacktivisten von Anonymous ihre Meinung zum Thema Israel Konflikt und die Rolle der USA. Das Kollektiv veröffentlicht Namen, E-Mail-Accounts und Passwörter von mehreren israelischen Bürgern. Zusätzlich werden Regierungsseiten der USA in den Netzwerken geteilt und zum Angriff gegen diese aufgerufen.
Auch sonst scheint das Hackerkollektiv Anonymous im Dezember recht umtriebig zu sein. Denn es veröffentlicht Dateien der brasilianischen Regierung. Entsprechend ist davon auszugehen, dass es vorab einen Angriff auf Brasiliens Regierung gab.
Was er letztlich damit wollte, bleibt unklar. Fest steht: Der Vietnamese Le Duc Hoang Hai hackt den australischen Flughafen Perth Airport und stiehlt Baupläne mit Sicherheits-Details. Durch ein Unternehmen, welches Zugriff auf die Systeme des Flughafens hat, ist es dem Hacker gelungen, an die sensiblen Dateien zu gelangen. Allerdings wurde der Angreifer identifiziert und konnte festgenommen werden.
Und schon wieder gelingt es Hackern in das Zahlungssystem SWIFT einzudringen. Diesmal trifft es die Globex Bank. Sie ist damit die erste russische Bank, die einem Cyberangriff über das SWIFT-System ausgesetzt ist. Der Angriff wird offiziell bestätigt und eine russische Nachrichtenagentur berichtet von einem Verlust der Bank in Höhe von einer Million Dollar. Das ist noch ein zu verkraftender Betrag im Vergleich zu anderen SWIFT-Hackingopfern.
Nach einer DDoS Attacke muss der Krypto-Handelsplatz Bitfinex seine Aktivitäten temporär einstellen. Noch im selben Monat wird das Opfer ein zweites Mal mit derselben Strategie angegriffen.
Ein Bericht der IT-Security Consulting Firma ClearSky zufolge, spioniert eine iranische Hackergruppe namens APT Charming Kittens mehrere Aktivisten, Menschenrechtler, Nachrichtenforen und Forscher aus. Alle Opfer agieren im Iran. Die Angreifer operieren über Fake-Accounts in sozialen Netzwerken und infizieren Fake-Nachrichtenseiten.
Unbekannte Hacker versuchen das County Mecklenburg des US-Bundesstaates North Carolina zu erpressen. Die Angreifer übernehmen die Kontrolle über die PC-Systeme, nachdem sie das County erfolgreich mit einer Malware infizieren konnten.
Der slowenische Handelsplatz für Rechenleistung beim Kryptogeldschürfen NiceHash ist von unbekannten Hackern gehackt und bestohlen worden. Die Angreifer erbeuten dabei vermutlich 4.736,42 Bitcoins mit einem aktuellem Wert von ca. 45,6 Millionen Euro. Außerdem muss NiceHash seine Dienste für 24 Stunden einstellen.
Die Sicherheitsfirma Group-IB berichtet über einen russisch sprechenden Hacker-Ring, der sich MoneyTaker schimpft. Der Name passt ganz gut, denn die Gruppe nimmt das Geld von US- amerikanischen und russischen Banken. Das gelingt seit mehr als 18 Monaten mit einer Malware. Auf diese Weise erbeuteten die Hacker schon rund 10 Millionen US-Dollar.
Kaspersky Lab hat eine neue, beeindruckend vielseitige Android-Malware entdeckt. Der Trojaner Loapi (mit vollem Namen Trojan.AndroidOS.Loapi) kann nach erfolgreicher Installation eine ganze Reihe von Modulen nachladen. Diese spamen die betroffenen Android-Nutzer mit Werbeeinblendungen zu, melden sie heimlich bei Bezahldiensten an, beteiligen sich an DDoS-Angriffen und schürfen die Kryptowährung Monero. Letzteres kann sogar dazu führen, dass sich der Smartphone-Akku "bis zu seiner Deformation aufheizen kann". Ein Nebeneffekt, der wohl eher nicht gewünscht war vom Erfinder des Trojaners, da die infizierten Modelle so keinen Umsatz mehr generieren.
Die Opfer werden immer jünger: Nachdem unbekannte Hacker die 39 Schul-Districts in Texas gehackt haben, sind die persönlichen Daten mehrerer Tausend Schüler in Texas nun in den Händen der kriminellen Hacker.
Die Geschäftssparte zur Finanzierung von Fahrzeugen von Nissan in Kanada wurde gehackt. Dabei erbeuten die Hacker 1,1 Millionen Datensätze.