Politische Motive stehen auch im Juli bei zahlreichen Hackingattacken in Vordergrund. Im Südosten Asiens gibt es aufgrund territorialer Meinungsverschiedenheiten um Inseln im südchinesischen Meer gleich mehrere Opfer von Cyberkriminalität. Außerdem kommt es unter anderem zu Angriffen auf die US Democratic Party, die Server der Smartphone App Pokemon Go und Wikileaks.
QGroup präsentiert Best of Hacks: Highlights Juli 2016
Im Streit um Inseln im südchinesischen Meer hat ein Gericht in Den Haag zugunsten der Philippinen entschieden. Daraufhin erreicht eine DDoS Angriffswelle aus China die Regierung der Philippinen und legt 68 Seiten lahm.
Es geht um Politik. Es geht um territoriale Meinungsverschiedenheiten. Nachdem schon die Philippinen von einer Cyber-Angriffswelle getroffen wurden, wird auch Vietnam ins Visier der chinesischen Hacker genommen. Denn nicht nur China und die Philippinen erheben Anspruch auf die Inseln im südchinesischem Meer, sondern auch Vietnam und andere Staaten im Südosten Asien. Nun haben Hacker die vietnamesische Airline Vietnam Airlines angegriffen und gedroht, es würden weitere Angriffe folgen, wenn man sich aus der Diskussion nicht raushält. Die Hacker gelangen an Informationen zu 411.000 Passagieren. Die Webseite ist temporär offline.
Der ukrainische Hacker Pravyy Sector veröffentlicht eine 14 GB große Datei, die angeblich Kundeninformationen des polnischen Telekommunikationsunternehmens Netia beinhaltet.
Zwei unterschiedliche Hacker geben an, die Server des Smartphone Spiels Pokemon GO angegriffen zu haben und damit verantwortlich für die Überlastung der Server zu sein.
Wikileaks veröffentlicht die sogenannten "Erdogan E-Mails". Diese E-Mails stammen von Mitgliedern der AKP und bilden eine Kollektion von 294.548 E-Mails. Der Hacker Phineas Fisher wird mit diesem Angriff in Verbindung gebracht.
Kurz nach der Veröffentlichung der sogenannten "Erdogan E-Mails" wird die Enthüllungsplattform Wikileaks von Hackern angegriffen und zeitweise lahmgelegt.
Erneut werden auf der Enthüllungsplattform Wikileaks interne E-Mails veröffentlicht. Diesmal handelt es sich um E-Mails von Offiziellen aus dem Democratic National Committtee. Vermutlich wurde das Komitee gehackt.
Wie schon im Juni greift der Hacker Guccifer 2.0 die US Democratic Party mitten im Wahlkampf an. Erneut veröffentlicht er sensible Daten der Partei und der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Der Hacker hatte schon mehrfach mit Attacken auf die Partei auf sich aufmerksam gemacht. Die Partei muss durch die Angriffe immense Schäden ertragen.
Unter dem Banner #ShutDownZimbabwe greift Anonymous Seiten der Regierung und unterschiedlicher Behörden Zimbabwes an.
Mehrere pro-IS Webseiten werden von einem Hacker lahmgelegt, der unter dem Namen "Mons" agiert.
Unter dem Banner #OpTurkey greift Anonymous den türkischen Energieversorger Izmir Gaz an und veröffentlicht eine Datenbase des Energiekonzerns.
Cymmetria Research und Bit Defender berichten von Cyber-Spionage-Kampagnen gegen mehrere Unternehmen in unterschiedlichen Ländern und auf unterschiedlichen Kontinenten. Die Angreifer werden von den Cyber-Security-Unternehmen APT Patchwork und APT Pacifier genannt. Betroffen sind unter anderem Unternehmen aus Russland, Thailand, Ungarn, Indien, Iran und den USA.
Kaspersky Lab berichtet, dass die Hacker-Gruppe Dropping Elephant Ziele im asiatischen Raum ausspioniert hat. Bei den Zielen handelt es sich um politische Einrichtungen, Diplomaten und politische Verbindungen Chinas.
Hacker starten eine koordinierte Malware-Attacke auf die acht größten Banken Taiwans. Als Folge des Angriffs sind mehrere Hundert ATM Maschinen nicht mehr einsatzfähig. Darüber hinaus erbeuten die Hacker 70 Millionen NT$ (Taiwan Dollar), umgerechnet knapp 2.010.500 Euro.
Der Hacker ElSurveillance hackt unter dem Banner #EscortsOffline die Seiten der drei Escort Services AfrikaDating.com, AdultSingleSite.com und PinkDate.co.uk und veröffentlicht die Nutzerdaten im Internet.
Ein unbekannter Hacker greift die Dating-Webseite für Muslime Shadi.com an. Dabei werden Accountinformationen von 2 Millionen Nutzern gestohlen und veröffentlicht.
Unbekannte Hacker haben einen Spam Bot in der Flirt App Tinder platziert. Nutzer werden daraufhin aufgefordert, für "Erwachsenen Inhalt" zu zahlen. Tinder bietet diesen Dienst allerdings gar nicht an. Das von einigen Nutzern bezahlte Geld geht direkt an die Hacker.